Firmung
Gott schenkt seinen Heiligen Geist, der Mut machtNachdem Jesus gekreuzigt wurde und auferstanden war, warteten die verängstigten Jünger auf den Heiligen Geist, den Jesus ihnen verheissen hatte. Am Pfingstfest (Apg 2) spürten sie eine Kraft; die Bibel spricht vom Brausen eines heftigen Sturmes und von Feuerzungen. Sie, die sich im Gebet vorbereitet hatten, erhielten den Heiligen Geist. Durch sein Wirken wurden aus den ängstlichen Jüngern mutige und reife Apostel, die die frohe Botschaft von Jesus verkündeten, was auch immer es sie kosten mochte.
Bestätigung des Glaubens an den dreifaltigen Gott
Was damals an Pfingsten geschah, ereignet sich immer wieder im Sakrament der Firmung. Gott schenkt seinen Heiligen Geist den Firmanden, die sich danach sehnen. Die Firmanden werden durch den Heiligen Geist gestärkt und erhalten dabei den Auftrag, mit dem Volk Gottes zu leben und in Tat und Wort Zeugnis abzulegen für den Glauben an Jesus Christus, diesen Glauben zu verbreiten und zu verteidigen.
Bei der Firmung unterschreibt der Firmand, was seine Eltern und Paten damals bei der Taufe stellvertretend für ihn unterschrieben haben. Er unterschreibt das Glaubensbekenntnis und bestätigt damit, dass er an den dreifaltigen Gott glaubt. „Bestätigen“, genau das will das Wort „Firmung“ heissen, das vom Lateinischen abgeleitet wurde.
Firmvorbereitung und Firmung in Siebnen
Auf dass die Firmanden nichts unterschreiben, das sie nicht kennen (man soll sich ja davor hüten, das Kleingedruckte nicht zu lesen!), werden sie bei uns in Siebnen intensiv auf die Firmung vorbereitet. Im Rahmen der schulischen Katechese und ergänzt durch ausserschulische Tätigkeiten werden die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen für die Firmung gerüstet und gegen Ende des Schuljahres durch den Bischof oder seinen Stellvertreter gefirmt.
Gemäss alter Tradition steht ihnen auch bei diesem grossen Schritt ein Pate zur Seite. Dieser soll den Gefirmten – analog zur Aufgabe der Taufpaten – bei der christlichen Lebensführung begleiten und unterstützen. Damit er diese Aufgabe wahrnehmen kann, muss er römisch-katholisch und gefirmt sein.